März 2022 Die zweite Woche der Frühjahrsferien ist an unserer Schule traditionell eine „Konzeptwoche“. Die Kids haben frei und alle Pädagoginnen und Pädagogen kommen zusammen, bilden sich zu inspirierenden Themen fort und entwickeln neue Methoden und Konzepte, um sie im Anschluss im Schulalltag mit allen zu teilen. Auf den diesjährigen Kurs hatten wir uns seit einem Jahr gefreut: Der zweitägige Glückskompetenz-Workshop mit Coach und Trainerin Katharina Mühl, die extra aus Wien angereist war, konnte beginnen.
Ziel war es, sich am ersten Tag grundsätzlich mit dem Thema Glück auseinander zu setzen und dann persönliche Glücksfaktoren im eigenen Leben zu identifizieren, um proaktiv die individuelle Glückskompetenz zu erweitern. Diese beschreibt die Fähigkeit, selbst für ein erfülltes Leben zu sorgen und emotional stabil zu bleiben, egal was das Leben gerade zu bieten hat. Die gute Nachricht war, dass Glücklichsein trainierbar und Glück ansteckend ist und sich somit auch auf andere auswirkt. Quintessenz: Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich.
Am zweiten Tag ging es darum, die Frage zu beantworten: “Wie kann ich als Pädagogin die Glückskompetenz meiner Schüler fördern?” und am Ende des Tages mit einem neuen Glücksritual ausgestattet in das Wochenende zu gehen. Denn glückliche Schülerinnen und Schüler, so zeigt die Glücksforschung, arbeiten besser mit anderen zusammen, sind kreativer, lösen Probleme anstatt sich darüber zu beschweren, haben mehr Energie, sind optimistischer, lernen schneller, sind engagierter, lernen mehr aus Fehlern und treffen bessere Entscheidungen. Hierbei lag der Fokus auf der Kultivierung eines “Growth Mindset” (“ich kann es NOCH nicht”), dem Einsatz von prozessbezogenem Lob (“du kannst stolz auf dich sein, weil du dich konzentriert und nicht aufgegeben hast”) und der Förderung von Lösungsorientierung (“WIE kann ich mein Ziel erreichen und welche Ressourcen brauche ich dafür?”).
Mit großem Enthusiasmus und Teamwork haben unsere drei Großteams kleine Glücksrituale erarbeitet, die bis zu den Sommerferien im Schulalltag erprobt werden. In der letzten Woche der Sommerferien wird Frau Mühl mit dem Team die Rituale evaluieren. In jedem Fall werden sich die Kinder und Jugendlichen jetzt schulübergreifend noch intensiver damit auseinander setzen, was sie glücklich macht und hoffentlich damit so viele Mitschüler und Mitschülerinnen positiv beeinflussen wie möglich.
