Tape Art – von Kindern und Klebebändern

Februar 2020 Das Klebeband-Projekt in unserer Kita ist in diesem Monat auf wunderbare Weise eskaliert. Als Fachfrau für Ästhetische Bildung hatte ich das Glück, die Kinder als Pädagogin bei ihren Klebe-Abenteuern begleiten zu dürfen, hier ein paar Eindrücke:

Ben kann seit er zwei Jahre alt ist mit einer echten Schere schneiden. Sein Freund Elias (auch zwei Jahre alt) hält ihm bereitwillig ein langes, sehr schmales Klebeband hin. Und Ben schneidet ….und schneidet…aus Elias Fingern, Mini-Stückchen für Mini-Stückchen… beide sind glücklich über die Ergebnisse. Überflüssigerweise mische ich mich ein: „Vorsichtig mit den Fingern!“ Beide schauen überrascht! Na klar sind sie vorsichtig, denn sie sind komplett vertieft in ihre selbst gewählte Aufgabe. Sie vertrauen sich, und ich kann in ihre Fähigkeiten vertrauen.

Einige Kinder kommen dazu und wollen einfach nur kleben, auf dem Boden (Bo, Caspar, Carla und Mathilda) und zwar meterweise, so dass andere Kinder darauf meterweise laufen können. Carla sagt erfreut: „Die folgen uns alle!“ Ayca und Junah kleben bunte Tapes auf eine Staffelei, auf der Rückseite wollen Wim, Bjarne und Sahak auch kleben. Bjarne singt dazu: „Das ist ein Meisterwerk!“ Auch Thalia, Lisa und Emely arbeiten mit verschiedenfarbigen Klebebändern: „Auf den silbernen Streifen kann man runterrutschen!“

Die Kinder können gar nicht genug bekommen, sie kleben Klebebänder auf Leinwand und schmücken das Treppengeländer im Primarbereich des Bildungshauses.

Als Pädagogin staune ich und freue mich: Wie schön es ist zu beobachten, wie Kreativität entsteht!

Und dann? Zum Abschluss haben wir, gemeinsam mit den Primarkindern, eine tolle Tape-Art-Ausstellung in der Kuppel des Alsterpalais auf die Beine gestellt!

Jasmin Petersen