Ökologisch verantwortungsvolles Handeln gehört zu unseren Grundsätzen, denn die Zukunft der Kinder und unseres Lebensraumes liegt uns am Herzen. Wir wollen Vorbild sein und jeden Tag zeigen, dass ein respektvoller Umgang mit den Ressourcen dieses Planeten notwendig und möglich ist. Damit gehen Veränderungen in vielen Bereichen unseres Alltags einher, am Ende geht es um einen Gewinn an Lebensqualität für die Gemeinschaft – das möchten wir vermitteln.
Die Basis für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen ist eine wertschätzende Haltung gegenüber der Natur, den Menschen und allen anderen Lebewesen. Als Bildungshaus in einer Großstadt ist uns deshalb besonders daran gelegen, den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten anzubieten, Natur mit allen Sinnen zu erfahren.
Der Bio-Bauernhof Gut Wulksfelde, mit dem wir seit vielen Jahren kooperieren, ist für uns ein wichtiger externer Lernort. Weitere externe Lernorte besuchen wir bei Ausflügen an die Küste, in Wälder und andere Natur-Erlebnisräume.
Wir legen Wert darauf, dass die Kinder und Jugendlichen in unserem Bildungshaus Bescheid wissen über die Herkunft von Lebensmitteln und Waren des täglichen Gebrauchs. Bei uns lernen sie Anbau- und Produktionsbedingungen, Lieferketten sowie die Nutzung und Verwertung der Dinge, die sie täglich umgeben, zu hinterfragen und sich mit den Auswirkungen des modernen Lebens auf Mensch, Umwelt und Natur auseinanderzusetzen.
Unsere Pädagoginnen und Pädagogen verstehen es als ihre Aufgabe, die Kinder ihrem Alter und Entwicklungsstand entsprechend zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, sich das Wissen anzueignen, das sie brauchen, um in dieser global vernetzten Welt verantwortungsbewusst handeln zu können.
Umweltverträgliche und gesunde Ernährung spielt für uns eine zentrale Rolle. Es gibt in unserem Bildungshaus nur Lebensmittel, die zu 100% aus kontrolliert ökologischer Erzeugung (Kontrollstelle DE-ÖKO-006) und möglichst aus der Region stammen. Das ist gesund und ein Beitrag zur Erhaltung unserer Lebensumwelt.
Das Küchenteam im Alsterpalais bereitet alle Mahlzeiten täglich frisch zu. Fisch und Fleisch gibt es nur einmal in der Woche. Außerdem haben wir uns bewusst entschieden, ausschließlich Leitungswasser zu trinken. Wir müssen uns daher keine Getränke liefern lassen und sparen große Mengen Verpackung.
Unsere aktuelle Bio-Zertifizierung finden Sie hier. Da wir ausschließlich 100 %-ige Bio-Produkte verwenden, enthalten unsere Speisen keine kennzeichnungspflichtigen Zusatzstoffe.
Weitere Informationen zu unserer Ernährungsphilosophie finden Sie hier.
Wir gehen sorgsam mit den Dingen um, die wir hier im Bildungshaus benutzen. Wenn etwas kaputt geht, versuchen wir es gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen zu reparieren, bestellen Ersatzteile und gehen kreativ mit Aussortiertem um. Mindestens ein Drittel der Materialien in unseren Ateliers besteht aus Dingen, die wir oder die Familien gespendet haben. Bücher, die wir nicht mehr brauchen, spenden wir.
Wir ermutigen die Familien außerdem, für den Weg ins Bildungshaus Fahrgemeinschaften zu bilden, zu Fuß zu kommen, das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen – schließlich ist der U- und S-Bahnhof Ohlsdorf gleich um die Ecke.
Übrigens sammeln wir das Regenwasser und gebrauchen es für die Toiletten und die Bewässerung des Gartens.
Außerdem kooperieren wir seit vielen Jahren mit dem Bio-Bauernhof Gut Wulksfelde und dem Verein Ökomarkt e.V., mit dem wir einmal im Jahr einen großen Biomarkt im Alsterpalais auf die Beine stellen.
Die Kita-Kinder in unserem Bildungshaus erleben vom ersten Lebensjahr an einen bewussten Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen. Für unsere Pädagoginnen und Pädagogen ist umweltbewusstes Verhalten selbstverständlich, sie sind Vorbilder und achtsame Begleiter. Schon unsere Kleinsten lernen, die Lichter auszumachen, wenn sie einen Raum verlassen, das Wasser nicht laufen zu lassen, den Müll zu trennen oder sich beim Mittagessen nur so viel aufzufüllen, wie sie essen können.
In unserem naturnah gestalteten Außengelände ermöglichen wir den Kindern, ihre Lebensumwelt mit allen Sinnen zu erfahren und so eine wertschätzende Haltung gegenüber der Natur zu entwickeln. In unserem Kräutergarten im Hof lernen sie Kräuter wie Minze, Melisse und Waldmeister kennen, es gibt Walderdbeeren und Himbeeren in unserem Garten – und im Vorgarten haben wir ein Buddelbeet, in dem die Kinder Regenwürmer suchen und andere kleine Tiere beobachten können.
Wir machen sechs Mal im Jahr Ausflüge zum Bio-Bauernhof Gut Wulksfelde, häufig gemeinsam mit den jüngeren Schulkindern aus dem Bildungshaus. Diese Ausflüge sind in der Regel für Kinder ab 3 Jahren geeignet.
Die Kinder lernen auf dem Bauernhof beispielsweise, wie Kartoffeln, Erdbeeren oder Äpfel angebaut werden, wie sie wachsen, geerntet und verarbeitet werden können. Wenn wir im Sommer Erdbeeren ernten, machen wir daraus Marmelade, die wir im Herbst auf unserem Biomarkt verkaufen. Tiere lernen unsere Kinder in Wulksfelde auch kennen. Sie können zum Beispiel Bienen, Schweine, Schafe oder Hühner besuchen. Einige dürfen gefüttert, manche sogar gestreichelt werden.
Darüber freuen wir uns sehr: Für unser Engagement im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung hat die S.O.F. Save Our Future – Umweltstiftung uns bereits mehrfach als „Kita21“ ausgezeichnet. Zuletzt haben wir die Auszeichnung für ein Projekt bekommen, in dem die Kinder sich mit Kleidung und Recycling beschäftigt haben.
Ökologisch verantwortungsvolles Handeln bleibt auch in der Schule DAS Querschnittsthema. Unsere Pädagoginnen und Pädagogen fühlen sich dafür verantwortlich, wann immer es sinnvoll erscheint, den Blick der Kinder für die ökologische Dimension eines Themas zu schärfen. Darüber hinaus erarbeiten sie gemeinsam mit den Kindern der Jahrgänge 1 bis 6 auch Projekte, in denen der Fokus auf Klimaschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit liegt – etwa in der Vorbereitung der Hamburger Klimawochen, wenn es um Müll und Recycling geht oder um den Zustand der Meere.
Das Gut Wulksfelde bleibt auch für die Schulkinder im Primarbereich ein wichtiger externer Lernort. Dabei legen wir Wert darauf, dass sie mit zunehmendem Alter auch größere Zusammenhänge kennen lernen. Etwa wenn es um Getreide und Feldbestellung oder um Tierhaltung und Fleischkonsum geht. Auch wirtschaftliche Aspekte rücken stärker in den Fokus, wenn die Schulkinder sich mit Berufen in der Landwirtschaft beschäftigen.
Selbstverständlich bleibt ökologisch verantwortungsbewusstes Handeln auch bei den Jugendlichen im Sekundarbereich des Bildungshauses ein wichtiges Querschnittsthema.
Wir beobachten, dass das inzwischen umfangreiche Vorwissen, ihre Lebens-, oft auch Reiseerfahrungen, unseren älteren Schülerinnen und Schülern einen zunehmend globalen Blick ermöglichen. Nach unserer Erfahrung interessieren sich die Jugendlichen ab Jahrgang 7 immer stärker für weltweite Zusammenhänge, die Lebensbedingungen sowie den Schutz von Natur- und Lebensräumen, auch in anderen Teilen der Welt.
Wir unternehmen mit den Jugendlichen darüber hinaus weiter Ausflüge zum Gut Wulksfelde. In den höheren Jahrgängen rücken Fragen nach den wirtschaftlichen Hintergründen eines Bauernhofs noch stärker in den Fokus. Bekommt der Hof Subventionen, welche Formen der staatlichen Unterstützung gibt es für die Landwirtschaft in Deutschland, Europa und der Welt? Auch die Unterschiede zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft und Tierhaltung interessieren die älteren Schüler oft in umfangreicherem Maße als zuvor.